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K5 2. Advent 2023: Die 6×3 Thesen on FYRE und ihre aktuellen Statements

Lena-Maria Stahl
Lena-Maria Stahl
07. Dez. 2023
K5 1. Advent 2023

K5 Advent 2023: Die zweite Kerze

Nun steht schon der zweite Advent vor der Tür und mit ihm eine weitere Reihe aktueller Statements zu den Thesen, die unsere Experten auf der K5 FUTURE RETAIL CONFERENCE 2023 präsentiert haben. Auf der diesjährigen K5 Konferenz stellten die K5 Hosts Stefan Wenzel, Erik Siekmann, Dörte Kaschdailis, Johannes Altmann, Alexander Graf und Marcel Brindöpke mit der Unterstützung von Philip Kehela ihre Meinungen in K5 on FYRE: 6x3 Thesen zur aktuellen Marktentwicklung vor. Jetzt zum Jahresende haben wir unsere Experten erneut gefragt, ob sie für ihre Thesen immer noch brennen oder ob sie ihre Meinung inzwischen geändert haben.

In unserem diesjährigen K5 Advent geben die K5 Hosts ihre aktuellen Statements ab. Im dazugehörigen YouTube Video auf dem K5 Channel werden noch einmal die Thesen der Konferenz 2023 aufgegriffen. Jeden “Advents-Donnerstag” gibt es einen neuen Schwung brennender Thesen. Viel Spaß und eine schöne Adventszeit!

These 1: „Hate the Game, Not the Player. And ADAPT!“

Die These war eine Reaktion auf das veränderte Verhalten großer Plattformen, die sich zu Lasten ihrer Partner optimieren und auch umweltbedingte Verschlechterungen von Bedingungen, wie Inflation und Kaufzurückhaltung oder auch gestiegene Logistikkosten.

M.E. ist die These aktuell wie nie: E-Commerce, wie wir es bisher kannten, funktioniert für immer weniger Teilnehmer, weder Marken, noch Plattformen oder arrondierende Figuren wie Logistiker oder Dienstleister. Nur wer es schafft, sich neu zu erfinden und das regelmäßig, hat eine Chance.

Alexander Graf:

These 2: “Zalando ist das neue Karstadt”

Ich hatte bei der Formulierung der These mit deutlich mehr Gegenwind gerechnet auf der K5 Konferenz. Die Thesen Autoren waren ja angehalten, Thesen für die Zukunft zu formulieren, die heute noch nicht wahr sein müssen. Ich bin aber im Gegensatz zu meinen Erwartungen auf viel Zustimmung getroffen, was mich besonders nachdenklich gestimmt hat. Sind wir also tatsächlich zu dem geworden, was wir vor 20 Jahren beim Einstieg in den E-Commerce noch so stark an den klassischen Handel Entscheidern kritisiert haben. Diese waren versteift auf die stationäre Erfahrung. Wir haben wahrscheinlich das gleiche Problem, nur dass es bei uns halt die Suche im Webshop ist, die im Mittelpunkt steht und wir somit relevante Entwicklungen verpassen.

Dörte Kaschdailis:

These 3: KI → “Kreislauf Innovation”

Die Regularien in Bezug auf, und die Verbraucher*innen Nachfrage nach, ökologischen Standards werden weiter zunehmen. Refuse, Reduse, Repair & Recycle sind offene Innovationsfelder, die Gewinner bestücken.

Recap Dörte: Nun ja, in Bezug auf meine Nachfragethese muss ich wohl zurückrudern. Leider ist die Nachfrage nach nachhaltigen neun Produkten der Konjunkturschwäche zum Teil zum Opfer gefallen. Was mich jedoch erfreut ist das weitere Wachstum des Second Use Marktes. Das Wachstum des z.B. Second Hand Marktes für 2023 wird mit +8% auf ca. 15 Mrd. EUR in DE prognostiziert, allein der Modebereich wird bis 2025 auf über 6 Mrd. EUR ansteigen. Neben preislichen Aspekten seitens der Kundschaft, sehe ich hier auch ein langsames, stetiges Umdenken und eine relevanten Konsumenteneinstellung.

Johannes Altmann:

These 2: "Direct to Consumer kann die bessere Welt sein, wenn…
...bessere Produkte, kundenorientiert durchdacht, einfach präsentiert, nachhaltig, regional produziert werden
...nicht asiatische Billigprodukte mit einem Logo beklebt werden
...der Shop wieder die Wertschöpfung eines Händlers versteht: Produkte bewusst auswählt, inspiriert und berät"

Tatsächlich scheinen viele D2C Startsps den Handel besser zu machen. Nicht, weil sie nur ein kleines Sortiment und einfache Strukturen haben, sondern weil sie anders denken und handeln. Der User steht bei ihnen mit seinem Bedürfnis im Fokus und das ganze Unternehmen ist darauf ausgelegt diese Bedürfnisse zu erfüllen. Produkte werden nachhaltiger, vielseitig konfigurierbar, werden besser erklärt und mit Communities, Funktionen etc… verknüpft.
Das Unternehmen erbringt wieder eine echt Wertschöpfung und ist deshalb für Kunden attraktiv. Eine Aufgabe, die jedes Unternehmen die nächsten Monate durchdenken sollte: Was ist der Kern und die Wertschöpfung des Unternehmens und bringt den Konsumenten einen echten Mehrwert.

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